Zu seiner ersten Jahreshauptversammlung als neuer Vorsitzender begrüßte Patrick Stypa die Mitglieder der CDU Hockenheim. Dass bereits vier Monate nach der letzten Jahreshauptversammlung erneut eine solche stattfand, lag maßgeblich an der Landtagswahl im kommenden Jahr.

Bevor es um landtagsrelevante Themen ging, hatte die Information über die Vorstands- und Fraktionsarbeit im Vordergrund gestanden. „Bei der Hamburger Bürgerschaftswahl führten viele Analysen das CDU-Ergebnis von 11% auf die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen und auf Kramp-Karrenbauers Ankündigung zurück, nicht erneut als Vorsitzende und nicht als Kanzlerkandidatin zu kandidieren. Diese Betrachtung verschenkt die Möglichkeit, sich mit den eigentlichen Ursachen auseinanderzusetzen: Die Union verliert bei der jungen Bevölkerung an Zuspruch. Ohne AKKs Ankündigung und die Ministerpräsidentenwahl hätte das Hamburger Ergebnis wohl wie im Jahr 2015 bei etwa 16% gelegen. Das ist in keiner Weise zufriedenstellend. Um die tiefergehenden Ursachen anzupacken, haben die Arbeitsgruppen, die wir im Januar in der Vorstandschaft gegründet hatten, bereits ihre Arbeit aufgenommen“, führte Stypa aus.
Die stellvertretende Sprecherin der CDU-Fraktion, Bärbel Hesping, berichtete über die Arbeit der Fraktion und ging auf den Besuch der baden-württembergischen Wirtschaftsministerin Frau Dr. Hoffmeister-Kraut und auf die eingereichten Anträge zum Waldkindergarten und zur Förderung von Tagesmüttern ein.
Die Pressemitteilung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Weiterentwicklung des Hockenheimrings sprach Altstadtrat Herbert Kühnle an. Die Forderung nach einer Bürgerbeteiligung und -information erwecke den Eindruck, dass die Entscheidung des Gemeinderats unter völligem Ausschluss der Öffentlichkeit erfolge. CDU-Vorsitzender Stypa ging darauf wie folgt ein: „Bereits seit Monaten ist der Zeitplan zur Vertragserstellung und zum Entscheidungsfindungsprozess bekannt. Dieser beinhaltet ausdrücklich eine Bürgerveranstaltung, bevor der Gemeinderat eine Entscheidung treffen wird. Deswegen verwundert die Forderung nach einer öffentlichen Bürgerinformation, da sie doch bereits geplant und angekündigt ist. Der Artikel erweckt bezüglich Transparenz leider einen unzutreffenden Eindruck, was besonders bei einem für die Zukunft Hockenheims so wichtigen Thema bedauernswert ist. Ungeachtet dessen ist eine Bürgerinformation ohne Zweifel wichtig und wir freuen uns auf den Austausch mit der Bevölkerung, um dann eine Entscheidung zu treffen.“
An die kommunalpolitische Diskussion schloss sich die Wahl der Hockenheimer Delegierten an, die am 18. März den Landtagskandidaten der CDU für den Landtagswahlkreis Schwetzingen nominieren werden. Die drei Bewerber um die CDU-Landtagskandidatur, Sarina Kolb, Alexander Mitsch und Andreas Sturm, nutzen den Abend, um sich den Mitgliedern vorzustellen und Fragen zu beantworten. Sarina Kolb leitete die Vorstellung ein und bezeichnete die Bildungspolitik als eines ihrer zentralen Themen. Des Weiteren sei sie als Diplom-Rechtspflegerin für eine angemessene Personalausstattung der Justiz und inneren Sicherheit. Für Alexander Mitch, den die Zeit des Nato-Doppelbeschluss geprägt habe, seien Freiheit, Sicherheit und Leistung seine tiefen Grundüberzeugungen. Eine angemessene Ausstattung der Polizei sei für ihn eine wesentliche Voraussetzung dafür, gegen jegliche Form von Terrorismus vorzugehen. Andreas Sturm hob besonders die Bedeutung der jungen Generation hervor und möchte den Herausforderungen unserer Zeit mit Innovationen und nicht mit Verboten begegnen. Außerdem sei für ihn eine einer stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen wichtig.
„Der heutige Abend hat gezeigt, dass die kommenden Wochen und Monate für Hockenheim beziehungsweise den Wahlkreis sehr spannende werden“, fasst Stypa die Veranstaltung zusammen.

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