Neubau Hartmann-Baumann-Schule mit 10 Millionen Euro nächster Meilenstein / Auch Gauß-Gymnasium wird saniert

Geht es nach dem Willen der CDU-Fraktion, dann sollen die 2020er Jahre ein Jahrzehnt der Investitionen in die Hockenheimer Schullandschaft werden. Und dafür hat sie aus ihrer Sicht auch gute Gründe: „Die Stadt hat ihre Hausaufgaben gemacht. Wir stehen finanziell immer noch nicht gut, aber deutlich besser dar als noch vor wenigen Jahren und das trotz der Corona-Pandemie. Sollte diese Entwicklung anhalten, gibt uns das den Spielraum, den wir für die dringend notwendigen Investitionen im hohen zweistelligen Millionenbereich brauchen“, so bringt es der CDU-Fraktionssprecher Markus Fuchs in der Pressemitteilung zum Ausdruck.
Neben den weiterhin sehr guten Gewerbesteuereinnahmen der Hockenheimer Unternehmen sieht die Fraktion die jüngsten Steuererhöhungen, die Gebührenerhöhungen und die Einsparungen im städtischen Haushalt als Grund. „Niemandem von uns ist das leicht gefallen. Aber ein anderer Kurs in der Finanzpolitik war dringend geboten, wenn wir nicht weiterhin die notwendigen Investitionen von Jahr zu Jahr verschieben wollten“, so die stellvertretende Fraktionssprecherin Bärbel Hesping.
Nachdem bereits die Schule am Kraichbach ein neues Modulgebäude bekommen hatte, werde mit der für September geplanten Eröffnung der neuen Hartmann-Baumann-Schule ein weiterer Meilenstein erreicht werden. Fast 10 Millionen Euro wird die neue Schule wohl kosten: „Eine gewaltige Summe, die sich aber gelohnt hat. Denn aus dem ehemals hässlichen Entlein mit Schadstoff-belasteten Räumen wird ein schöner Schwan mit hellen Klassenzimmern, einer eigenen Aula und einem Pausenhof auf dem Dach werden“, findet Christoph Kühnle.
Der nächste Meilenstein stelle die Sanierung des Gauß-Gymnasiums dar, die sich über mehrere Jahre erstrecke. Zunächst sollten nur fünf Klassenzimmer saniert werden, nun bekommen gleich acht Zimmer in den aktuellen Sommer- und den Herbstferien neue Fenster. Die Deckensanierung inklusive Umstellung der Beleuchtung auf LED solle Ende des Jahres 2022 abgeschlossen sein, ebenso die Kompletterneuerung der aus den 70er Jahren stammenden WC-Anlagen im zweiten Obergeschoss. Weiterhin stehe die Sanierung der Lüftungen der ersten acht Klassenräume im Frühjahr 2023 an. Allein für diese Investitionen seien fast eine Million Euro im aktuellen Haushalt eingestellt worden, in den Jahren 2023 und 2024 zusammen weitere 2,7 Millionen Euro. „Einerseits ist dies nur der Anfang, da das Gymnasium bekanntlich mehr als acht Räume hat. Andererseits wurde endlich ein Anfang gemacht“, so Aline Kramer, die einst selbst am „Gauß“ ihr Abitur gemacht hat.
Dass auch in die anderen Hockenheimer Schulen fortlaufend investiert werden müsse, liegt für die CDU-Fraktion auf der Hand. Ein Beispiel sei die während der Corona-Zeit erfolgte Ausstattung der Schulen mit Glasfaser und WLAN, sowie die Umsetzung des Digitalpaktes. Bei letzterem wurde sogar die Fördersumme bis auf den letzten Euro abgerufen und in kürzester Zeit umgesetzt.
Trotz der Investitionen in die Hockenheimer Schulen sinke die Schuldenlast der Stadt erfreulicherweise von über 21 auf gut 15 Millionen Euro. Doch aufgrund des noch anstehenden und auf etwa 35-40 Millionen Euro taxierten Neubaus der Theodor-Heuß-Realschule könne dies nur ein kurzzeitiger Effekt sein. Dennoch sieht nicht nur der CDU-Vorsitzende Patrick Stypa einen bemerkenswerten und positiven Wandel in der Kommunalpolitik: „Früher mussten wir uns rechtfertigen, warum wir nicht einer massiven Ausweitung einer Verschuldung ohne Gegenfinanzierung zustimmten. Heute gibt es gar keine Diskussion darüber, dass Schulden zurückgeführt werden. Es wird einfach getan.“
Damit sieht die CDU-Fraktion erstmals seit vielen Jahren wieder etwas Licht am Ende des Tunnels und die Hoffnung, dass ein Realschul-Neubau in diesem Jahrzehnt angegangen werden könnte.
Zum Abschluss der Pressemitteilung wünscht sich der OB-Stellvertreter Fritz Rösch weiterhin Einigkeit im Gemeinderat, so wie es bisher bei nahezu allen Schul-Entscheidungen gewesen sei: „All diese Gebäude wurden in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts erstellt und sind nun einmal in die Jahre gekommen. Wenn wir weiterhin gemeinsam daran arbeiten, dann glaube ich fest daran, dass wir diese Infrastruktur auch für die nachfolgenden Generationen erhalten können."

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