Waldkindergarten und Unterstützung von Tagesmüttern

Gleich zwei Anträge rund um das Thema Kinderbetreuung stellte die CDU-Gemeinderatsfraktion. Im ersten Fall beantragen die Hockenheimer Christdemokraten die Überprüfung eines Waldkindergartens, im zweiten eine mögliche finanzielle Unterstützung der Tagesmütter.
„Wir wurden dazu direkt aus der Bevölkerung bzw. von den betroffenen Tagesmüttern kontaktiert. Nachdem wir uns beide Anliegen angehört und uns intensiv damit beschäftigt hatten, haben wir entsprechende Anträge formuliert“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Fuchs
. Nachdem wir uns beide Anliegen angehört und uns intensiv damit beschäftigt hatten, haben wir entsprechende Anträge formuliert“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Fuchs
Was in anderen Gemeinden bereits Gang und Gäbe ist, fehlt noch in der Rennstadt: ein Waldkindergarten. Kennzeichen für eine solche Einrichtung ist, dass die Kinderbetreuung in der freien Natur wie beispielsweise im Wald stattfindet. Die Aktivitäten im Freien finden bei jedem Wetter statt und lediglich bei sehr schlechter Witterung suchen die Kinder und Erzieher Unterschlupf in einem beheizten Bauwagen oder einer warmen Waldhütte.
„Mit 15 bis 20 Plätzen ist der Waldkindergarten bewusst eine kleine Einrichtung und kann unser Angebot an Kindertagesstätten bereichern – eben für die Eltern, die ihre Kinder täglich in der freien Natur sehen wollen“, so Patrick Stypa. Mit dem Antrag will die CDU nun erreichen, dass sich die Stadtpolitik mit diesem Thema auseinandersetzt und mögliche Standorte überprüft.
Bereits zum zweiten Mal hatten sich einige Tagesmütter an die Stadtpolitik gewandt, um eine Unterstützung ihrer Arbeit zu erreichen. Und während man noch vor einigen Jahren skeptisch war, könnte man sich von Seiten der CDU-Fraktion nun eine Unterstützung vorstellen. Dazu Bärbel Hesping: „Wir haben einen Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren. Zudem haben Tagesmütter den Vorteil, dass sie wesentlich flexibler auf Wünsche reagieren können als eine Kindertagesstätte, sei es, dass eine Kinderbetreuung nur an einigen Tagen oder zu unterschiedlichen Wochenzeiten benötigt wird– eben je nach beruflicher Belastung der Eltern.“
Elf Tagesmütter gibt es in Hockenheim, die bis zu fünf Kinder betreuen und dafür auch eine entsprechende Prüfung ablegen müssen. Einige Gemeinden in der Umgebung unterstützen Tagesmütter bereits auch finanziell – und das aus gutem Grund: Denn im Endeffekt ist eine solche Betreuung für eine Kommune wesentlich günstiger als eine Kindertageseinrichtung. Und angesichts des guten Arbeitsmarkts wird es auch für eine Kommune immer schwieriger, noch qualifiziertes Fachpersonal zu finden.
Von Seiten der CDU-Fraktion möchte man die finanzielle Unterstützung von Tagesmüttern ernsthaft prüfen. Denn selbst mit dem bereits beschlossenen Bau einer neuen Kindertagesstätte in der Albert-Einstein-Straße werde der Bedarf in der Rennstadt noch nicht befriedigt. Klar ist aber auch: „Tagesmütter können uns helfen, den Spitzenbedarf abzudecken und sollen keine Konkurrenz zu einer klassischen Kindertageseinrichtung sein. Aber sie können uns helfen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in unserer Heimatstadt weiter zu verbessern“, so Aline Bender abschließend.

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