Wenn es an der Haustür zweimal klingelte, dann war es bei zehn Hockenheimer Haushalten nicht etwa der Postbote, der läutete, sondern der Pflanztrupp der CDU Hockenheim, um im Garten ein Obstbäumchen zu pflanzen.

Das Gute mit dem Nützlichen verbinden – unter diesem Motto sahen Mitglieder der CDU Hockenheim ihre Aktion, bei der sie zehn circa 80-140 cm große Obstbaumsetzlinge – sechs Birnen- drei Apfel- und ein Pflaumenbaum - an Hockenheimer verschenkten. „Es wird viel gesprochen über Klimawandel, über Insektenschwund und über Flächenversiegelung. Aber anstelle lange zu diskutieren, wollten wir praktisch zeigen, wie jeder von uns etwas beitragen kann“, so die Initiatorin und stellvertretende Vorsitzende Bärbel Hesping. Oder anders ausgedrückt: Wenn jeder Hockenheimer, der einen Garten besitzt, einen Obstbaum pflanzt, dann wäre – so die Meinung der CDU - der Umwelt vermutlich mehr geholfen, als lange Grundsatzdebatten.
„Man kann die Politik und die öffentliche Hand kritisieren, dass sie zu wenig in Sachen Umwelt macht. Doch am Ende kann Klimaschutz nur gelingen, wenn wir alle etwas machen“, so zeigte sich auch Fraktionssprecher Markus Fuchs überzeugt. Und dass ein Baum oder eine Blumenwiese besser für das Klima und die Ökologie sei als ein Schottergarten, dafür müsse man kein Klimaexperte sein.
Gesagt, getan, und über ein Hockenheimer Fachgeschäft wurden die zehn Obstbäume gekauft und verlost. Unter den Gewinnern war auch die Familie Hufnagel, die sich für ihre drei Kinder einen Birnenbaum wünschte, um gemeinsam die Früchte ernten zu können, oder auch Familie Schinke, die sich über einen Obstbaum für ihre Enkelkinder freute. „Unser Pfirsichbaum ist schon alt und kaputt und muss uns bald verlassen. Dafür benötigen wir einen Ersatz“, so Andreas Bierlein, der sich über einen neuen Setzling genauso freuen konnte wie Familie Berlinghof, die sich schon lange einen Obstbaum wünschte.

Um die Teilnahme so einfach wie möglich zu gestalten, boten die CDU-Vertreter an, die Bäumchen direkt im Garten zu pflanzen – „einfacher geht es nicht“, so fasste es Peter Hufnagel zusammen.
Dank der positiven Reaktion denken die CDU-Verantwortlichen nun an eine Wiederholung der Aktion im nächsten Frühjahr in der Hoffnung, dass bis dahin die ersten Setzlinge bereits Früchte zeigen werden. „Und vielleicht ist bis dahin auch unser Antrag auf Einrichtung einer öffentlichen Streuobstwiese umgesetzt, so dass sich auch die Hockenheimerinnen und Hockenheimer erfreuen können, die selbst keinen Garten haben“, so die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Oskar Stephan und Thorsten Völlmer abschließend.

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