Von der CDU-Fraktion beantragtes Straßensanierungsverfahren erstmals in Reilinger Straße pilotiert


Dünnasphaltschichtverfahren (DSV) – ein sperriges und in Hockenheim bisher unbekanntes Wort, hinter dem sich ein Verfahren zur Straßensanierung verbirgt. Im Frühsommer hatte die CDU-Fraktion beantragt, dieses Verfahren pilotweise an einer Straße in Hockenheim durchzuführen. Mitte November erfolgte dann die Umsetzung in der Reilinger Straße.

„Beim DSV wird eine etwa zwei Zentimeter dünne neue Asphaltschicht über die alte Deckschicht gezogen und die Nutzungsdauer der Straße dadurch kostengünstig um Jahre verlängert“, erläutert Stadtrat Patrick Stypa als Initiator des CDU-Antrags das Verfahren. Während ein vollständiger Straßenneubau der Reilinger Straße etwa 980.000€ gekostet hätte, beliefen sich die Kosten des DSV auf 80.000€. Neben diesen enormen Kosteneinsparungen von 900.000€ spricht auch die Schnelligkeit des DSV für diese Art der Instandhaltung: „Weil die Fahrbahn bereits nach weniger als einer Stunde wieder befahrbar ist, wird der Verkehr im Vergleich zu langwierigen Straßenneubauten so gut wie gar nicht beeinträchtigt“, erklärt der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thorsten Völlmer. Neben der deutlichen Kosten- und Zeitersparnis schont das DSV darüber hinaus die Umwelt: „Weil nur eine dünne Asphaltschicht aufgetragen wird, werden Ressourcen eingespart und damit gegenüber einer konventionellen Straßenerneuerung auch bis zu 75% an Treibhausgasen,“ so Stadtrat Christoph Kühnle.
Bei all den Vorteilen sind der CDU-Fraktion auch die Grenzen des Verfahrens bewusst. So sei das DSV nicht für jede Straße geeignet, weil ein tragfähiger Straßenuntergrund Voraussetzung sei, und das Verfahren verlängere die Straßenlebensdauer nicht beliebig, sondern um etwa 8 Jahre.

„Aufgrund der deutlich überwiegenden Vorteile war es uns wichtig, das Dünnschichtasphaltverfahren zu pilotieren und Erfahrungen damit zu sammeln. Wir bedanken uns herzlichen bei allen Gemeinderatsfraktionen für die offene Unterstützung unseres Antrags und bei der Verwaltung für die zügige Umsetzung“, so Stypa abschließend.

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