Michael Schöllkopf referiert bei der CDU Hockenheim

„Die Wissenschaft kann zeigen, dass sich die Erde erwärmt. Die Wissenschaft kann jedoch nicht zeigen, dass jedes heftige Unwetter eine direkte Folge der Erderwärmung ist. Dass aber mit steigender Erdtemperatur wissenschaftlich betrachtet die Wahrscheinlichkeit für starke Unwetter zunimmt, ist für uns Aufforderung genug, Maßnahmen gegen die Erderwärmung zu ergreifen“, so der CDU-Vorsitzende und Physiker Patrick Stypa, der mit diesen Worten an Michael Schöllkopf übergab. Bei einer Veranstaltung der Hockenheimer Christdemokraten berichtet Michael Schöllkopf, der Vorsitzender des Bürgersolarvereins Solardrom und Sprecher der Lokalen-Agenda-Gruppe „Hockenheim für Klimaschutz“ ist, über erneuerbare Energien und beschäftigte sich damit, wie Hockenheim zu 100% mit erneuerbarer Energie versorgt werden kann.

„Wir müssen beim Thema Energie grundsätzlich umdenken“, so Schöllkopf in seinen einleitenden Worten. Es sei richtig gewesen, die Energiewende einzuleiten, denn die erneuerbaren Energien seien eine nachhaltige Quelle, weil mit ihnen CO2-neutral und praktisch in unendlichem Maße Energie umgewandelt werden könne.
Zu Beginn seines Vortrags entkräftete Schöllkopf zahlreiche falsche Behauptungen, dass sich beispielsweise die Stromerzeugung über Photovoltaik (PV) nicht lohne, eine PV-Anlage schädlich für die Umwelt und nur für die Südseite geeignet sei oder dass die Feuerwehr Häuser mit PV-Anlagen nicht löschen würde.
„Die Sonne liefert uns mit ihrem Licht kostenlosen Strom und zwar die 15.000-fache Menge an Energie, die wir auf der Erde benötigen,“ erläuterte Schöllkopf eindrucksvoll und ergänzte, dass das Fraunhofer Institut über mehrere Jahre hinweg mit realen Daten die Energiegewinnung simuliert hätte. Das Ergebnis: In Deutschland hätte an allen Tag der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom ausgereicht. Michael Schöllkopf folgerte daraus: „Wir haben somit das Potential sowie das wissenschaftliche und technische Know-how, also sollten wir weg von fossilen Energiequellen.“

Hockenheim zu 100% mit erneuerbarer Energie versorgbar
„Alleine die Dachflächen Hockenheims haben das Potential, den hiesigen Haushaltsbedarf an Strom mit Solarenergie zu decken“, berichtete Schöllkopf und beschrieb die zahlreichen Möglichkeiten, auch im Kleinen Energie zu schöpfen, beispielsweise mit Kleinmodulen, Solarbalkonen, Garagenanlagen und dachintegrierten Anlagen.
Am Beispiel seiner eigenen PV-Anlagen rechnete Michael Schöllkopf beispielhaft vor, dass man sich selbst in Hockenheim ausschließlich mithilfe erneuerbarer Energien versorgen könne. Dazu erforderlich seien verschiedene Energiequellen wie PV-Anlagen, Wärmepumpen, Windkraft und Biomasse (z.B. über die AVR). Darüber hinaus gebe es viele unterschiedliche Techniken und Ansatzpunkte, wenn es um Heizsysteme, Stromspeicher, Hybridkollektoren mit Wärmepumpe oder auch um Brennstoffzellen mit Wasserstoffspeicher gehe. Auch Startups kämen mit interessanten und umsetzbaren Vorschlägen: Ein Auto, dessen Außenwand aus Solarzellen bestehe, sei bereits in Produktion und für 25.000€ zu erwerben.
Beim Vortrag wurde klar, dass Michael Schöllkopf beim Thema der erneuerbaren Energien auch selbst zahlreiche Visionen hat. Dazu gehört unter anderem ein Bahnhofstunnel, die Sun-Power-Station, dessen Dach aus transparenten Solarzellen besteht. Die Konzeption dazu hatte Schöllkopf 2014 als Projekt bei der Metropolregion Rhein-Neckar eingereicht. Nachdem Michael Schöllkopf abschließend den tiefgründigen und auch teils kritischen Fragen Rede und Antwort gestanden hatte, bedankte sich Stypa zusammen mit den zahlreichen Gästen beim Gastreferenten.

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