Patrick Stypa nimmt für die CDU-Fraktion Stellung zur Skateanlage (27.4.2022)

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

um es ohne Umschweife direkt auf den Punkt zu bringen: Das Ausschreibungsergebnis für den Skatepark ist enttäuschend. Mit geschätzten Kosten von 170.000 € gestartet und über eine weitere Kostenschätzung von 280.000 € werden sich nun – im Jahr 2022 – die Kosten des Skateparks auf 370.000 € belaufen.
2022 – das ist mehr als 10 Jahre später, nachdem sich der damalige Jugendgemeinderat – darunter auch Aline Kramer und ich – für dieses Projekt erstmals stark gemacht hatte. 5 Amtsperioden des Jugendgemeinderats später beraten wir heute als Stadträte gemeinsam mit Ihnen immer noch über eine Skateanlage.

Als CDU-Fraktion stellen wir uns selbstverständlich die Frage, wie wir mit den deutlich gestiegenen Kosten umgehen. Es gibt drei Optionen:
1. Den Skatepark ganz zu streichen
2. Den Skatepark auf unbestimmte Zeit zu verschieben und
3. Den Skatepark jetzt umzusetzen.

Zur 1. Option: In unserer gemeinsamen Klausurtagung im Jahr 2019 war uns allen wichtig, in Hockenheim Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche zu schaffen. Das war uns sogar so wichtig, dass wir alle dieses Ziel in das gesamtstädtische Entwicklungskonzept aufgenommen haben. Das ist auch notwendig, weil die letzte Investition, Hockenheim für unsere Jugend attraktiver zu machen, mit dem Basketballplatz nunmehr 10 Jahre zurückliegt. Damit ist Option 1, den Skatepark zu streichen, keine Option für uns.

Die zweite Option ist, den Skatepark auf unbestimmte Zeit zu verschieben in der Hoffnung, dass dann die Preise gesunken sein werden. Die Folgen wären deutlich: Einerseits müsste die Stadt die erhaltenen Spenden von über 100.000 € zurückzahlen. Ob wir in Zukunft dann wieder Spenden erhalten würden, ist fraglich. Andererseits müssen wir realistisch betrachtet davon ausgehen, dass die Kosten kaum fallen und sie ohne die Spenden sogar steigen werden. Das zeigt sowohl ein Blick in die Vergangenheit als auch ein Blick in die Zukunft: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine, die gute Auslastung der deutschen Unternehmen und die andauernden Auswirkungen der Corona-Pandemie werden die Kosten weiter in die Höhe treiben. Die Konsequenzen einer Verschiebung wären deshalb so enorm, dass eine Verschiebung faktisch eine Streichung des Skateparks bedeutet. Das Sprichwort „Jetzt oder nie“ bringt es treffend auf den Punkt.

Deswegen setzen wir uns für die dritte Option ein, dass nämlich der Skatepark gebaut wird. Der Jugendgemeinderat setzt sich bereits seit mehr 10 Jahren dafür ein und auch der Rückhalt in der Bevölkerung ist enorm. Das unterstreichen zahlreiche Gespräche mit Bürgern sowie die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung und der Unternehmen. In den vergangenen 20 Jahren kann ich mich in Hockenheim an kein vergleichbares Projekt erinnern, das unserer Gesellschaft so stark finanziell gefördert hat.

Deswegen werden wir heute zustimmen, den Skatepark zu bauen, um unserer Stadt für Jugendliche attraktiver zu machen.
Wir danken allen Unterstützern, insbesondere dem Jugendgemeinderat und der Stadtverwaltung, und ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!

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