Als einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz sieht die CDU-Fraktion den Betrieb von Balkonmodulen, auch sogenannten Mini-Kraftwerken. Im Gegensatz zu Photovoltaik-Anlagen, die auf dem Dach installiert werden, bedarf es für die Balkonmodule eben nur einen Balkon, eine Terrasse oder eine Garage.

„Das schöne daran ist, dass man für die Montage keinen Fachbetrieb braucht, sondern selbst die Anlage beispielsweise an einem Geländer anbringen kann. Dann den Stecker in die eigene Steckdose stecken, und Sie sind fertig“, so CDU-Fraktionssprecher Markus Fuchs.
„Es ist die einfachste und kostengünstigste Maßnahme, selbst umweltfreundlichen Strom herzustellen“, so sieht es auch Fritz Rösch, der zwei Balkonmodulen auf seiner Gartenlaube installiert hat, damals noch unter Vermittlung des Vereins Solardrom e.V. Inzwischen werden die Anlagen auch von Discountern und im Internet angeboten und kosten je nach Größe zwischen 400 und 800 Euro.
Gemäß Internet rentierten sich die Anlagen innerhalb von fünf bis sieben Jahren, also relativ schnell. Von daher hatte die CDU-Fraktion lange mit sich gerungen, ob man dem Beispiel anderer Städte folgen und solche Anlagen in Hockenheim überhaupt fördern sollte. Denn wie bei allen Förderungen bestünde die Gefahr des Mitnahmeeffekts, also dass die Förderung Personen zugutekommen könnte, die sowieso eine Anlage kaufen.
Doch eine Zahl hat die CDU-Fraktion dann zum Umdenken erwogen: Gerade einmal fünf Prozent der Kunden der Stadtwerke Hockenheim nutzen den Ökostromtarif, auch wenn sich die jährlichen Mehrkosten nur auf etwa 20-30 Euro belaufen. „Von daher schlagen wir zwei Alternativen für eine Förderung vor: Entweder bezahlen die Stadtwerke ein komplettes Modul, also 300-400 Euro, bei Neu-Abschluss eines Ökostromtarifs oder sie zahlen 150 Euro je Neu-Anlage, so wie es auch viele andere Städte tun“, fasst Christoph Kühnle den Antrag zusammen.
Die jüngsten Diskussionen rund um eine Photovoltaik-Anlage auf dem Rathausdach – bekanntermaßen hat hier das Denkmalschutzamt zumindest vorerst einen Strich durch die Rechnung gemacht – nahm die CDU-Fraktion zum Anlass, einen zweiten Antrag zu stellen, nämlich dazu, das Photovoltaik-Potenzial der Dächer städtischer Liegenschaften zu prüfen. „Ohne den Empfehlungen des Klimaschutzkonzepts vorgreifen zu wollen, würden wir uns erhoffen, jährlich einen festen Betrag in den Haushalt einzustellen, der zur Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf städtischen Gebäuden verwendet wird“, so Bärbel Hesping.
Die Anträge will man als Gelegenheit nutzen, die Rolle der Hockenheimer Stadtwerke darzustellen: „Wir können uns das Aquadrom mit seinen inzwischen drei Millionen Euro Defizit nur erlauben, weil die Stadtwerke diesen Verlust bisher gerade noch schultern konnten“, so Patrick Stypa. Oder anders ausgedrückt: Ohne die finanziellen und administrativen Auswirkungen des Freizeitbads könnten die Stadtwerke aus CDU-Sicht gerade bei der Energiewende sehr viel agiler und freier agieren, als sie es derzeit tun können.
„Wer also die Stadtwerke infrage stellt, der sollte einen Plan haben, wie es mit dem Aquadrom weitergeht. Und ein Hockenheim ganz ohne ein Schwimmbad möchten wir uns nicht vorstellen“, so Aline Kramer abschließend.

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