CDU Hockenheim geht gezielt gegen Kermesbeere vor

Bei sommerlichen Temperaturen trafen sich an einem Samstagvormittag Freunde und Mitglieder der Hockenheimer CDU bereits zum dritten Mal, um der Kermesbeere in Hockenheim sprichwörtlich an die Wurzel zu gehen. Dabei handelt es sich um eine aus Nordamerika stammende Pflanze mit einem teils dschungelartigen, bis zu drei Meter hohen Wuchs, die einheimische Pflanzen verdrängt.
„Unsere Strategie im Umgang mit der Kermesbeere hat sich geändert“, erklärte der CDU-Vorsitzende Patrick Stypa. Das Ziel, die Kermesbeere aus dem heimischen Wald zu verdrängen, ist in den Ansatz übergangen, Kermesbeeren dort gezielt zu entfernen, wo bereits junge Bäume heranwachsen. In der vom Forst Baden-Württemberg ausgewählten Fläche pflanzte der Forst im vergangenen Winter zahlreiche Baumsetzlinge. Der Strategie wurde deswegen geändert, weil es unter anderem aufgrund der immensen Anzahl an Samen, die sich bereits im Waldboden befinden, unmöglich ist, die Kermesbeere gänzlich zu verdrängen.
Nach Absprache mit dem Hockenheimer Förster bearbeiteten die CDU’ler unter Leitung von Stypa eine Waldfläche, die sich nahe dem Ameisenweg und der Nordkurve des Hockenheimrings befand.
Während bereits ein kurzer Blick ausreichte, um zu sehen, dass sich die importierte Pflanzenart inzwischen sehr im Stadtwald ausgebreitet hat, bedurfte es genauen Hinsehens, um die jungen Bausetzlinge – unter anderem Eichen – überhaupt zu entdecken. „Leider ist die Kermesbeere nur ein Faktor, der den Setzlingen das Heranwachsen erschwert“, so die stellvertretende CDU-Vorsitzende Bärbel Hesping, die zusammen mit ihrem Mann Christian gekommen war. „Daneben leiden die Bäume neben den hohen Temperaturen und der intensiven Sonneneinstrahlung vor allem unter der Trockenheit“, so Hesping. Deswegen bewässerte der Forst die Setzlinge bereits mehrmals in diesem Jahr, um die Pflanzen durch diese kritischen Phase zu bringen.

Mit dieser Aktion wollen die Hockenheimer Christdemokraten einmal mehr verdeutlichen, dass es nicht ausreicht, nur über den Klimawandel zu diskutieren. Dazu CDU-Fraktionssprecher Markus Fuchs: „Jede und jeder von uns kann aktiv etwas dazu beitragen: Sei es, indem man Bäume pflanzt, indem man seinen Schottergarten zurückbaut, indem man trockene Bäume vor der eigenen Haustür wässert oder auch indem man sich mit Aktionen wie dieser für den Schutz unseres Waldes einsetzt. Wir glauben, dass man mit Überzeugen mehr bewirken kann als mit Gesetzen.“
Erstmals dabei war auch Karin Kimling, die tatkräftig den Wildwuchs entfernte.
Trotz oder gerade wegen der schweißtreibenden Arbeit freuten sich alle sehr über das deutlich sichtbare Ergebnis: „Wir haben unzählige Kermesbeeren aus dem Boden gerissen und somit dazu beigetragen, dass der ein oder andere Setzling den Wald von Morgen bilden kann“, so Stypa abschließend.

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