Ladesäulen rentieren sich / Haushaltsantrag auf Einrichtung neuer PV-Anlagen gestellt

Was lange währt, wird endlich gut – so könnte man die Erfahrung zum Ansinnen von Nina und Thilo Götz beschreiben, als sie vor gut einem Jahr sich zum ersten Mal an die CDU Hockenheim gewandt hatten mit dem Vorschlag, in Hockenheim Süd eine Ladesäule für Elektroautos einzurichten. „Als Eigentümer und Bewohner in einem Mehrfamilienhaus hat man zwar zwischenzeitlich rechtlich die Möglichkeit eine Wallbox zu installieren, leider ist die praktische Umsetzung mit vielen Hürden und Kosten verbunden und daher nur sehr schwer realisierbar. Entsprechend sind wir auf öffentliche Ladestationen angewiesen“, so Nina Götz, die sich selbst als Fan von Elektroautos bezeichnet.
Über die CDU-Fraktion wurde diese Bitte an die Stadtwerke Hockenheim weitergeleitet, die nun zwei Ladesäulen direkt beim Südstadtkindergarten eingerichtet und bei Familie Götz für wahre Glücksmomente gesorgt hat. Gemäß ihrer Beobachtung erfreuten sich die beiden Ladesäulen einer regen Nachfrage und sie hoffen somit, dass der Ausbau des E-Ladenetzes auch in anderen Stadteilen vorangeht.
Ein Ansinnen, dem die CDU-Fraktion nur zustimmen kann. „Ich fahre mit meinem Elektroauto fast ausschließlich Kurzstrecke, und dafür ist es hervorragend geeignet. Zudem ist es angenehm leise“, so Stadträtin Bärbel Hesping.
Eine Nachfrage bei den Stadtwerken ergab, dass der Verwaltungsaufwand für die Einführung der Ladesäulen recht hoch gewesen sei: Es hätten erst entsprechende Strukturen im Betrieb geschaffen, eine Software evaluiert und eingeführt und eine längere Probephase durchgeführt werden. Immerhin gehen die Stadtwerke davon aus, dass sich die in 2022 beschafften Ladesäulen bis Ende 2025 amortisieren werden. Weitere Ladesäulen würden sich wahrscheinlich schneller amortisieren. Entsprechend hofft die CDU-Fraktion, dass bald auch andere Bereiche Hockenheims von öffentlichen Ladesäulen profitieren werden, und bittet die Stadtwerke um baldige Umsetzung.
Im Rahmen ihrer Haushaltseinträge hat sich die CDU-Fraktion für den Ausbau von städtischen Photovoltaik-Anlagen (PV) ausgesprochen und die Einstellung von jährlich 100.000 Euro beantragt. Grundlage dafür soll die am 17. April beantragte Potenzialanalyse sein, die die Machbarkeit von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden untersuchen soll. „Uns ist bewusst, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern der Umstieg auf erneuerbare Energien zu langsam vorangeht. Deswegen wollen wir mit unseren Anträgen diese Art der Elektrifizierung vorantreiben. Eine erfolgreiche Energiewende gelingt nur, wenn sich viele Bürger daran beteiligen, und sei es nur im Kleinen“, so Patrick Stypa, der auf den erfolgreichen CDU-Antrag auf Förderung von Balkonkraftwerken durch die Stadtwerke Hockenheim verwies.
Ulla Mack berichtete abschließend von ihren Erfahrungen mit einer PV-Anlage mit Stromspeicher: „Im Schnitt erzeugen wir über 75% des verbrauchten Stroms über unsere eigene Anlage und müssen somit nur noch 25% nachkaufen. Es zeigt, dass der Umstieg auf die erneuerbaren Energien funktionieren kann, wenn man ihn will.“

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