Das Balkonkraftwerk ist eine einfache und relativ kostengünstige Variante, selbst zum Produzenten von Sonnenstrom zu werden. Das war Grund genug für die CDU Hockenheim, im März dieses Jahres einen Antrag auf Förderung von solchen Anlagen zu stellen, um damit einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Sehr erfreut zeigten sich die Christdemokraten nun, dass die Stadtwerke Hockenheim – nach der erfreulichen Zustimmung der städtischen Gremien – ein Förderprogramm für Balkonkraftwerke aufgelegt haben. Somit können Stadtwerke-Kunden einmalig eine Förderung von 150 Euro erhalten. Neukunden oder Bestandskunden, die einen Naturstromvertrag abschließen, können sogar mit 300 Euro rechnen. Bedingung ist, dass der Antrag vor dem Kauf der Anlage gestellt wird.
Der Antrag selbst war CDU-intern nicht ganz unumstritten: Zum einen wird damit etwas gefördert, was sich innerhalb weniger Jahre von alleine trägt. Zum anderen sind die Stadtwerke – aufgrund des enormen Aquadrom-Defizits – finanziell nicht auf Rosen gebettet.
Insgesamt aber hat man sich dann doch bewusst für diesen Schritt ausgesprochen, verbunden mit der Hoffnung, dass sich noch mehr Bürger, sowohl Hauseigentümer als auch Mieter, mit diesem Thema beschäftigen und somit das Interesse für erneuerbare und umweltfreundliche Energien geweckt und verstärkt wird. Aus CDU-Sicht ist das eine unabdingbare Voraussetzung zum Gelingen der Energiewende.

Balkonkraftwerke sind längst zum Massenartikel geworden und sind bei vielen Baumärkten und sogar bei Discountern erhältlich. Mit etwas handwerklichem Geschick können diese in kürzester Zeit selbst montiert werden. Auch Fritz Rösch hat zwei Module auf seiner Gartenlaube installiert und kann sich keine einfachere und kostengünstigere Maßnahme zur Stromerzeugung mehr vorstellen.
CDU-Fraktionssprecher Markus Fuchs bringt noch einen weiteren Aspekt ein: „Meine Erfahrung ist, dass man als Besitzer einer Photovoltaik-Anlage, und sei sie noch so klein, wesentlich umsichtiger mit dem Stromverbrauch umgeht und prüft, wo sich Strom einsparen lässt.“ Oder anders ausgedrückt: „Die Senkung des eigenen Stromverbrauchs ist immer noch die wirksamste Maßnahme für eine erfolgreiche Energiewende“, so Bärbel Hesping.
Aline Kramer und Christoph Kühnle würdigen ausdrücklich das Engagement der Stadtwerke und ihre Bereitschaft, Kunden mit einem Naturstromvertrag höher zu fördern, denn die letzte CDU-Nachfrage hatte ergeben, dass gerade einmal 5 von 100 Kunden den Naturstromtarif benutzen, obwohl sich die jährlichen Mehrkosten auf nur etwa 20 bis 30 Euro belaufen.
Ein Punkt, der den CDU-Verantwortlichen schon seit geraumer Zeit Kopfzerbrechen bereitet und der aus ihrer Sicht so gar nicht zur öffentlichen Diskussion passe: Einerseits empfindet man den Erwartungsdruck auf die Kommune als sehr groß. Andererseits könne die Energiewende nur gelingen, wenn sich alle beteiligten. Genau hier setzte auch der Antrag zur Förderung von Balkonkraftwerken an: „Gerade als CDU setzen wir auf Maßnahmen, um die Bevölkerung mitzunehmen und Verständnis zu schaffen. Beides ist notwendig, damit die Energiewende nicht nur im Kleinen, sondern auch im Großen klappt“, so Stadtverbandsvorsitzender Patrick Stypa abschließend.

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