CDU Hockenheim in Reilingen zu Besuch beim Zweckverband Wasserversorgung Südkreis

„Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat“, begrüßte der Vorsitzende der CDU Hockenheim, Patrick Stypa, die zahlreichen interessierten Bürger, die zusammen mit den Christdemokraten das Wasserwerk in Reilingen besuchten. Dabei spielte er auf eine Störung Mitte Januar an, die dazu führte, dass unter anderem in Hockenheim kurzzeitig kein Tropfen Wasser mehr floss.
Der ehemalige Wasserwerksleiter Wolfgang Schweikert führte die Gruppe durch das Werk, welches die HoRAN Gemeinden Hockenheim, Reilingen, Alt- und Neulußheim Jahr für Jahr mit etwa 2,4 Millionen Kubikmeter Wasser versorgt. „1963 gegründet, versorgt der „Zweckverband Wasserversorgung Südkreis“ seit 1970 die HoRAN-Gemeinden mit Trinkwasser“, so Schweikert. Aus bis zu sieben Brunnen, die sich in einer Tiefe von 25 bis 33 Metern befinden, befördern je zwei Unterwassermotorpumpen das kalte Nass aus dem Erdreich. In der Aufbereitungsanlage führt ein Oxydator dem Wasser zunächst zusätzlichen Sauerstoff zu, damit das enthaltene Mangan und Eisen ausflocken. Insgesamt acht Filterkessel entfernen die ausgeflockten Bestandteile aus dem Wasser. Um die 20 Tonnen an Mangan und Eisen kämen laut Schweikert Jahr für Jahr zusammen, die leider nicht für die industrielle Weiterverwendung geeignet seien und deswegen entsorgt werden müssten.
Herausragende Trinkwasserqualität
„Weil unser Leitungswasser vor allem aus einem Waldgebiet kommt, hat es Mineralwasserqualität und ist für Babynahrung geeignet“, erklärte der ehemalige Werksleiter. „Darüber sollten wir uns besonders freuen“ ergänzte Stadtrat Fritz Rösch, der den Besuch in die Wege leitete, „weil in anderen Gemeinden das Wasser einen höheren Anteil an Düngemittel hat.“ Ein engmaschiges Qualitätssicherungssystem gewährleitest jederzeit die Qualität des Trinkwassers: Einerseits überprüft das Heidelberger Hygieneinstitut alle 14 Tage die Qualität des Wassers und leitet die Ergebnisse umgehend an das Gesundheitsamt und an das Wasserwerk weiter. Andererseits wird zusätzlich in Hockenheim die Wasserqualität nochmals überprüft.
Ein Netzwerk aus Leitungen
Die Gruppe um die Hockenheimer Christdemokraten besichtigten auch den 2003 errichteten Wasserbehälter, der das Wasser zusammen mit den drei anderen Behältern zwischenspeichere. „Unsere Druckpumpen sorgen abhängig vom Netzdruck und der Wasserabgabe dafür, dass beim Endverbraucher stets derselbe Wasserdruck ankommt“, erläuterte Schweickert. Während die Transportleitungen nach Hockenheim mit knapp sieben Kilometer am längsten sind, sind sie nach Alt- und Neulussheim mit knapp drei sowie nach Reilingen mit etwa einem Kilometer aufgrund der geografischen Lage deutlich kürzer. Die Idee zu einer Besichtigung des Wasserwerks kam während einer öffentlichen CDU-Fraktionssitzung auf, als mehrere Gäste die Befürchtung äußerten, dass aufgrund der langen und heißen Sommermonate das Trinkwasser knapp werden könnte. Dazu angesprochen konnte Schweikert aufgrund des feuchten Wetters der letzten Monate Entwarnung geben.
Mit einem Präsent bedankten sich am Ende des Vortrag Stypa und Rösch beim ehemaligen Wasserwerkleiter für die ausgesprochen interessanten Einblicke.

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