Poetischer Frühjahrsempfang der CDU Hockenheim mit CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm

Zum Frühjahrsempfang der Hockenheimer Christdemokraten im Stadthallenrestaurant „Rondeau“ begrüßte der CDU-Vorsitzende Patrick Stypa die zahlreichen Gäste. Ein Empfang, der unterhaltsam, informativ und abwechslungsreich zugleich sein sollte. Während Stypa und der CDU-Fraktionsvorsitzende Markus Fuchs über die politische Arbeit vor Ort informierten, unterhielt der CDU-Landtagsabgeordnete Andreas Sturm die Gäste: Er ging auf Shakespeares Leben und Werke ein und zog interessante Vergleiche zwischen diesen und der heutigen Politik.

Stypa blickte auf die Arbeit des Hockenheimer Stadtverbandes im zurückliegenden Jahr: „Als Lokalpolitiker können wir direkt vor Ort die Wahrnehmung von Politik prägend gestalten.“ Deswegen habe die CDU im zurückliegenden Jahr jeden Monat ein bis zwei Veranstaltungen durchgeführt und dabei vielfältige Aspekte beleuchtet, seien es gesellschaftspolitische, wirtschaftliche oder ökologische Hintergründe gewesen. „Uns ist die Breite an Themen wichtig, weil Wirtschafts-, Gesellschafts- und Umweltpolitik wie Zahnräder ineinandergreifen“, so Stypa.

Die CDU-Forderung nach einem Jahrzehnt der Investitionen in die schulische Infrastruktur unterstrich erneut Markus Fuchs. Vieles sei bereits erreicht worden, doch das größte Projekt – der Neubau der Realschule – stehe noch aus. „Auch wenn sich im aktuellen Haushalt der Neubau finanziell noch nicht darstellen lässt, so bin ich recht zuversichtlich, dass es gelingen wird. Es wird allerdings eine Herkulesaufgabe werden“, so Fuchs.
Eine weitere Herausforderung sei die stetig steigende Nachfrage nach Wohnraum, die im Widerspruch zu den Forderungen nach mehr Klima- und Landschaftsschutz stehe. Eine bauliche Erweiterung Hockenheims nach außen sei wegen der Haubenlerchen-Vorkommen schwierig, von einer weiteren Verdichtung der Innenstadt warnten zudem Klimaschützer. Die Folgen: „Seit Jahren ziehen viele, vor allem junge Familien weg, da sie in Hockenheim keinen Bauplatz bekommen. Gleichzeitig steigen die Mietpreise stetig an.“ Der bundeweite Einbruch im Wohnungsneubau und die steigenden Flüchtlingszahlen erschwerten diese Lage weiterhin.

Umrahmt wurden diese Informationen vom CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm mit einem Blick auf Shakespeare und dessen Werke. Shakespeare, der 1564 geboren wurde, sei in einer bewegten Zeit mit zahlreichen Krisen aufgewachsen: Während die Pest mancherorts bis zu 40% der Bevölkerung dahingerafft hätte, habe eine Hungerkrise geherrscht, begleitet vom Versuch der Spanier, 1588 England zu erobern, und der Gründung der Anglikanischen Kirche, die England zusätzlich vom europäischen Festland isolierte. Auch heute herrschten zahlreiche Krisen, die nahezu alle menschengemacht seien.
Ferner seien Shakespeares Werke deswegen so aktuell, weil sie nicht nur Krisen, sondern auch die negativen Facetten der menschlichen Natur aufgriffen, die sich leider bis heute kaum verändert hätten. Auch die damals herrschenden Machtmechanismen ließen sich in die heutige Zeit übertragen.
Konkret wurde Sturm mit Hamlet: „Hamlets Grundproblem war, dass er nicht agierte, sondern stets nur reagierte. Hamlets Zögern und Zaudern waren somit der eigentliche Grund seiner Tragödie.“ Auch die Politik von Olaf Scholz zeichne sich dadurch aus: Einerseits wolle er keine Alleingänge, andererseits werde er gerade durch sein Zögern zum Handeln gezwungen, um nicht allein dazustehen. Ein Zitat aus Shakespeares Schauspiel „König Lear“ lasse sich auf das (ehemalige) Regierungskabinett übertragen: „Was List verborgen, wird ans Licht gebracht, wer Fehler schminkt, wird einst mit Spott verlacht.“ Dieses Zitat wecke Erinnerungen an die ehemalige Familien- und Verteidigungsministerin Anne Spiegel bzw. Christine Lambrecht.

Mit viel schauspielerischem Talent ließ Sturm den offiziellen Teil des Empfangs ausklingen, indem er ein Sonnet Shakespeares nicht nur in der englischen Originalfassung und deutschen Übersetzung, sondern auch eine kurpfälzische Version vortrug.

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