CDU-Fraktion beantragt regelmäßige Risssanierungen und ein Pilotprojekt für das Dünnschichtasphalt-Verfahren

„Bereits vor vier Jahren beantragte die CDU-Fraktion, dass Straßenrisse probeweise versiegelt werden, um Erfahrungen mit einem Sanierungsverfahren zu sammeln, das sich in anderen Kommunen bewährt hat. Nun wollen wir mit unserem Antrag zu regelmäßigen Risssanierungen und dem Dünnschichtasphalt-Verfahren daran anknüpfen und unsere Straßen langfristig erhalten“, so CDU-Vorsitzender Patrick Stypa.
Jeder Straßenbelag ist durch Verkehr und Wettereinflüssen starken Belastungen ausgesetzt: „Kleine Haarrisse im Asphalt vergrößern sich, Wasser dringt in diese ein, im Winter gefriert es und verstärkt durch sein vergrößertes Volumen den Schaden. Aus kleinen Rissen können so große Straßenlöcher werden“, fasst es Schriftführerin Antje Fischer-Daniel zusammen. Wer durch Hockenheim mit offenen Augen fahre, könne dieses Phänomen an sehr vielen Straßen beobachten.
Die stets begrenzten finanziellen Möglichkeiten Hockenheims lassen eine Komplettsanierung aller Straßen nicht zu – ein seit vielen Jahren bekannter Zustand. Doch immer nur die schlechten Straßenzustände zu beklagen und auf die finanzielle Situation zu verweisen war den Christdemokraten zu wenig. Entsprechend hatte sich Stypa über Möglichkeiten erkundigt und auch welche gefunden.
Eine Möglichkeit besteht in der Risssanierung: Risse in der Fahrbahndecke werden versiegelt, um so größeren Schaden zu vermeiden. „Dabei werden sie zunächst mit heißer Pressluft ausgeblasen und dadurch getrocknet und von Schmutz befreit. Anschließend wird die Fugenmasse in die Risse eingebracht und abschließend mit Splitt abgestreut, um die Griffigkeit der verfugten Risse zu gewährleisten“, beschreibt Stadtrat Christoph Kühnle das Verfahren und ergänzt: „Das in die Rissen eindringende Bitumen federt die aufkommende Verkehrslast ab und verhindert damit, dass die Risse weiter aufbröckeln und zu Löchern werden.“
Optisch mögen sanierte Risse zunächst ungewohnt erscheinen, aber die Vorteile des Verfahrens überwiegen deutlich: „Wie uns das Pilotprojekt vor vier Jahren gezeigt hat, halten die Straßen dadurch länger und das bei außerordentlich niedrigen Kosten, die im Cent-Bereich pro Laufmeter liegen. Außerdem wird der Verkehr nur kurzzeitig beeinträchtigt“, erläutert Fraktionsvorsitzender Markus Fuchs.
Das Pilotprojekt hat aus Sicht der Christdemokraten auch gezeigt, dass es dafür Grenzen bei stärker beschädigten Straßen gebe. Entsprechend wollen sie das in Hockenheim noch neue Dünnschichtasphalt-Verfahren pilotieren: Dieses kann Straßen großflächig kostengünstig und schnell instand setzen, indem eine ein bis zwei Zentimeter starke Asphaltschicht über die alte Deckschicht gezogen wird. Eine Tragfähigkeit der Straße wird dafür natürlich vorausgesetzt. Straßen sind mit diesem sowohl aus finanzieller als auch ökologischer Sicht ressourcenschonenden Verfahren schnell wieder befahrbar und erhalten wieder ein ebenes, homogenes und griffiges Profil. „Damit erhöhen wir vor allem auch die Sicherheit für Radfahrer“, ergänzt der stellvertretende CDU-Vorsitzende Oskar Stephan. Die CDU-Fraktion beantragt deswegen, das Verfahren in einer geeigneten Straße pilotweise und bei Erfolg in weiteren Straßen regelmäßig durchzuführen.
Die Christdemokraten wissen, dass sich mit diesen beiden Verfahren nicht alle Straßen sanieren lassen - gerade dann nicht, wenn auch Kanalarbeiten wie in der Oftersheimer und Oberen Hauptstraße durchzuführen sind. Das sei aber kein Grund gegen vorausschauendes Handeln, denn „mit beiden Maßnahmen wollen wir dazu beitragen, dass wir unsere Straßen langfristig erhalten und nachhaltig mit Ressourcen sowie den finanziellen Mitteln der Stadt umgehen“, so Stypa abschließend.

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